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Definition: ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die einen bestimmten Aktienindex, z.B. den DAX oder MSCI World, abbilden. Ziel ist es, eine ähnliche Rendite wie diese Indizes zu erreichen.
Sicherheit: In ETFs investiertes Geld wird als Sondervermögen behandelt und ist im Falle einer Insolvenz der Kapitalgesellschaft geschützt. Damit sind ETFs genauso sicher wie aktiv gemanagte Fonds.
Kosteneffizienz: ETFs verzichten als passive Fonds auf ein Fondsmanagement. Durch die automatisierte Nachbildung des Index sind sie wesentlich kosteneffizienter als aktive Fonds. Die niedrigeren Kosten können sich positiv auf die Rendite auswirken.
Die Abkürzung ETF steht für „Exchange Traded Fund“. ETFs sind also Fonds, die an der Börse gehandelt werden. Sie bilden die Wertentwicklung eines Index, wie z. B. des Deutschen Aktienindex DAX, möglichst genau nach. Mit Hilfe von ETFs können Anleger kosteneffizient in Kapitalmärkte investieren und so im besten Fall langfristig Vermögen aufbauen.
Für die Nachbildung der Indizes werden in der Regel genau die Aktien zusammengestellt, die auch im Original-Index enthalten sind. ETFs bieten Anlegern eine vergleichsweise sichere Möglichkeit, Rendite zu erzielen und gleichzeitig das Risiko zu reduzieren: Sie sind breit diversifiziert, aufgrund der Nachbildung eines Referenzindex sehr transparent und kostengünstig. Sie können sowohl in einer Einzelsumme als auch über regelmäßige Sparpläne genutzt werden.
Die Kosten für ETFs werden mit der Total Expense Ratio (kurz TER) angegeben. In der TER sind alle Gebühren enthalten, die bei ETFs für die Verwaltung und die Depotbank anfallen. Die Höhe der TER wird monatlich oder quartalsweise vom Fondsvermögen abgezogen. Üblich ist eine TER zwischen 0,1 und 0,5 % pro Jahr. Anleger sollten allerdings beachten, dass in der TER nicht die Transaktionskosten enthalten sind – für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren wird zusätzlich ein Orderentgelt fällig.
Ob Sie sich bei der Geldanlage für ETFs oder Einzelaktien entscheiden, hängt stark von Ihren individuellen Zielen sowie Ihrer persönlichen Risikobereitschaft ab. Mit ETFs investieren Anleger in gleich mehrere Unternehmen, deren Wertentwicklung die ETFs nachzeichnen. Bei Aktien dagegen können Sie gezielt in einzelne Unternehmen investieren.
Bei der Frage, ob es für die Zukunft am besten ist, in ETFs oder in Aktien zu investieren, kann ein direkter Vergleich über die jeweiligen Vor- und Nachteile der wichtigsten Faktoren hilfreich sein:
ETFs | Einzelaktien | |
---|---|---|
Rendite | Renditechancen können geringer sein | Vereinzelt Chancen auf höhere Renditen möglich |
Risiko | Höhere Wertstabilität dank breiter Diversifikation in verschiedene Unternehmen, Branchen oder Länder | Allgemein höhere Volatilität, da die Wertentwicklung von einem einzelnen Unternehmen abhängt |
Niedrigeres Risiko | Hohes Risiko | |
Totalverlust eher unwahrscheinlich | Totalverlust möglich | |
Transparenz | Anleger müssen sich über die Zusammensetzung der ETFs informieren | Hohe Transparenz bei der Investition in ein Unternehmen |
Hohe Transparenz bei physisch replizierenden ETFs | Transparenz nimmt ab, in je mehr Aktien von verschiedenen Unternehmen man investiert | |
Aufwand | Kaum Aufwand nötig | Hoher Aufwand, ständiges Monitoring und fortlaufende Analyse der Unternehmen notwendig |
Automatisches Rebalancing und Wiederauflage von Ausschüttungen | Manuelles Rebalancing erforderlich | |
Kosten | Kosten sind in der Regel niedriger als bei Einzelaktien oder aktiven Fonds. | In der Regel Ordergebühren und Aufschläge je nach Börse bzw. Broker. |
Hohe Transaktionskosten absehbar durch häufiges Handeln im Rahmen eines Rebalancings. |
Um das Risiko so weit wie möglich einzugrenzen, eignen sich Basisinvestitionen in mehrere ETFs, wie zum Beispiel bei der digitalen Vermögensverwaltung. Die breite Diversifikation und Automatisierung vieler Prozesse machen die Geldanlage für Anleger wesentlich einfacher zu verwalten. Hier erfahren Sie, was Anfänger bei Investitionen in ETFs noch beachten sollten.
Es gibt auch Investoren, die neben ihrem breit diversifizierten ETF-Investment auch in ein oder mehrere Einzelaktien investieren. Allerdings sollten die Anlagebeträge bei den Aktien dann wesentlich niedriger sein als im ETF-Basisinvestment, um das Gesamtrisiko des Portfolios nicht außer Kontrolle geraten zu lassen. Wer sich solche Core-Satellite-Strategien zutraut, sollte sich jedoch den Risiken und dem erhöhten Verwaltungsaufwand bewusst sein.
Im Gegensatz zu ETFs haben aktive (Investment-)Fonds ein Fondsmanagement, das individuell Titel auswählen, kaufen und verkaufen kann, um die Rendite des Fonds zu maximieren. Idealerweise lässt sich damit der Markt übertreffen. Allerdings hat sich gezeigt, dass dieses Ziel nur selten erreicht wird und aktive Fonds langfristig niedrigere Durchschnittsrenditen erzielen als ein vergleichbarer ETF. Dadurch, dass ETFs einen bestehenden Index nachbilden, ist eine Auswahl und Verwaltung von Aktien durch einen Fondsmanager nicht notwendig.
Der Hauptunterschied zwischen ETFs und aktiven Fonds liegt also primär im Fondsmanagement und in den daraus resultierenden Kosten. ETFs und Indexfonds sind daher deutlich kosteneffizienter als aktiv gemanagte Investmentfonds und zeichnen sich durch niedrigere Gesamtkosten aus.
Mit dem ETF Configurator kommen auf Anleger lediglich Gesamtkosten in Höhe von 0,43 % p. a. zzgl. Fondskosten zu. Aktive Investmentfonds verlangen bis zu 2,26 % p. a. Dieser Kostenunterschied kann – bei positiver Wertentwicklung – zu enormen Renditeunterschieden zwischen aktiv gemanagten Fonds und den ETFs, die über den betrachteten Zeitraum am besten performen, führen.
Mit dem ETF Configurator können Sie sich das für Sie beste ETF-Portfolio zum langfristigen Vermögensaufbau ganz nach Ihren eigenen Vorstellungen selbst zusammenstellen. Ihr Vorteil: Wählen Sie aus über 180 ETFs unterschiedlicher Branchen, Länder und Unternehmen die für Sie besten ETFs und Fonds aus und legen Sie die Aktiengewichtung Ihres Depots selbst fest. So profitieren Sie automatisch von einer breiten Risikostreuung. Durch flexible Ein- und Auszahlungen während der Ansparphase können Sie Ihren Sparplan auch jederzeit kostenlos anpassen und auf Wunsch auch pausieren. Es kann sich lohnen, die persönlichen Anlageziele für die Zukunft vorab zu definieren, um in die für Sie besten ETFs investieren zu können, die Ihre Anlagestrategie optimal umsetzen.
Sie möchten Ihre Geldanlage möglichst nachhaltig gestalten? Wählen Sie im Fondsmixer „nur nachhaltige ETFs“ und entscheiden Sie zwischen allen Fonds, die Nachhaltigkeitskriterien entsprechen.
Ihre Vorteile mit dem ETF Configurator im Überblick:
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Das Nachbilden eines Aktienindex wird als Replikation bezeichnet. Die Wahl der Replikationsmethode wird durch die Größe des Index und damit auch durch die Transaktionskosten bestimmt. Welche Methode für Anleger die Beste ist, um langfristig in ETFs zu investieren, hängt u. a. von den jeweiligen Anlagezielen ab.
Bei ETFs unterscheidet man zwischen drei Arten der Replikation:
ETFs unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Art, wie sie einen Index nachbilden, sondern auch bei der Auszahlung von Dividenden gibt es Unterschiede. Man unterscheidet hierbei zwischen thesaurierenden und ausschüttenden ETFs. Ebenso wie bei der Replikationsmethode lässt sich nicht pauschal beantworten, ob sich die ausschüttende oder die thesaurierende Variante am besten für ETFs eignet. Die Entscheidung basiert auf der Anlagestrategie der Anleger.
Bei ausschüttenden ETFs werden die erzielten Unternehmensgewinne in Form von Dividenden meist einmal im Jahr an die Anleger ausbezahlt. Das Geld steht diesen dann zur freien Verfügung. Ausschüttende ETFs sind daher vor allem im Sinne eines passiven Einkommens interessant.
Im Gegensatz zum ausschüttenden ETF werden bei der thesaurierenden Variante Dividenden nicht an die Anleger ausgeschüttet, sondern direkt reinvestiert. Das bedeutet, dass von dem erzielten Gewinn sofort neue Wertpapiere gekauft werden. Auf diese Weise wachsen die Renditechancen durch den Zinseszinseffekt, insbesondere bei einem langfristigen Anlagehorizont.
Beispiel:
Angenommen, Sie investieren monatlich 150 € in einen ETF, der sich mit einer Durchschnittsrendite von 5,00 % im Jahr entwickelt. Die Gebühren beachten wir der Übersicht halber nicht. Sie haben nach einem Jahr also 1.800 € investiert. Damit erzielen Sie eine Rendite von 90 €.
Wer sein Geld in ETFs anlegen möchte, kann aus einem großen Angebot unterschiedlicher Indexfonds wählen. Die Antwort auf die Frage, was die besten ETFs für die Umsetzung der Anlagestrategie sind, kann für alle Anlegenden unterschiedlich ausfallen. Je nach Investmentansatz spezialisieren sich die Fonds auf Aktien unterschiedlicher Themen und Kategorien. Dazu gehören:
Darüber hinaus gibt es auch ETFs, die sich auf Aktien weltweit konzentrieren. Dazu gehört z. B. der MSCI World, DAX oder auch der S&P 500. Dieser deckt die Aktien der größten Unternehmen der industrialisierten Welt in einem Fonds ab. Weltweit existierten Ende 2021 mehr als 8.500 verschiedene ETFs, die noch weitaus mehr als diese 3 erwähnten Indizes nachbilden.
Unterstützung bei der Zusammenstellung Ihres Portfolios bietet unser ETF Configurator. Wählen Sie aus über 180 ETFs die passenden Fonds für Ihre Anlagestrategie aus. Abhängig von Ihrer Risikobereitschaft können Sie den Anteil der Aktien mit dem Fondsmixer selbst festlegen. So können Sie bis zu 10 ETFs verschiedener Regionen, Themen oder Anlageschwerpunkte in Ihrem Portfolio vereinen.
Deutschland:
Europa:
USA:
Asien:
Der Kauf eines ETFs ist für Anleger einfach. Einzige Voraussetzung ist ein Depot für die Wertpapiere und ein Verrechnungskonto für den Zahlungstransfer. Das Depot kann ganz einfach online eröffnet und verwaltet werden. Über das Wertpapier–Depot haben Anleger einen Überblick über die gekauften Wertpapiere und können die Kurse verfolgen. Außerdem sind hier auch die Einrichtung und Verwaltung eines ETF-Sparplans möglich sowie die Abwicklung sämtlicher Käufe und Verkäufe.
Noch einfacher ist das ETF-Investment mit der Vermögensverwaltung von WeltSparen. Hiermit können Privatanleger kostengünstig und breit gestreut (diversifiziert) in ETFs und Indexfonds an der langfristigen Wertentwicklung der Kapitalmärkte teilhaben. Dazu wählen wir für Sie einfach das passende Portfolio mit der gewünschten Aktienquote aus:
Es gibt vier verschiedene Strategien, die sich in ihrer Asset Allokation und ihrem Risiko-Rendite-Profil unterscheiden. Die Anteile an Aktien liegen bei 30 %, 50 %, 70 % oder 100 %.
Die Portfolios der digitalen Vermögensverwaltung investieren Ihr Vermögen breit gestreut. Das heißt für Sie, dass Sie mit nur einem Portfolio von den globalen Aktien- und Anleihenmärkten profitieren.
Dabei folgt unser Anlageteam einer Strategie, in die 50 Jahre führender Finanzforschung eingeflossen sind.
Geld, das in Fondsanteile investiert wurde, gilt als Sondervermögen und ist daher umfassend geschützt. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die Verwaltung des Sondervermögens getrennt vom Vermögen der Kapitalanlagegesellschaft aufbewahrt werden muss. Diese strikte Trennung schützt Anleger vor Verlusten bei der Kapitalanlagegesellschaft. Im Falle einer Insolvenz der Gesellschaft darf das Vermögen der Anleger nicht angetastet werden. Nach einer Insolvenz der Fondsgesellschaft muss die Depotbank die Verwaltung der ETFs übernehmen. Darüber hinaus ist Ihre Geldanlage auch dann abgesichert, wenn die Insolvenz die Depotbank betrifft. In diesem Fall werden die Fondsanteile an einen anderen Treuhänder übergeben.
Anleihen-ETFs investieren vermehrt in Anleihen und sind somit ein nützlicher Baustein im Portfolio, um dieses zu diversifizieren und das Risiko zu streuen und zu reduzieren.
Wie Anleihen-ETFs funktionieren und was Sie beachten sollten, erfahren Sie in unserem Artikel über Anleihen-ETFs.
Einige ETFs handeln ihre Wertpapiere in US-Dollar. In diesem Fall besteht gegenüber dem Euro ein Währungsrisiko. Verliert der US-Dollar während des Anlagezeitraums an Wert, kann es zu Währungsverlusten kommen. Gewinnt die US-Währung dazu, kann es die Gewinne im ETF für Euro-Anleger verstärken.
Wer sein Vermögen in mehrere ETFs mit unterschiedlichen Währungen aufteilt, kann das Währungsrisiko senken. Der ETF Configurator enthält zum Beispiel ETFs in US-Dollar (Nordamerika, Emerging Markets, Japan, Asien-Pazifik-Region) und in Euro (Europa, Small Cap, Globale Anleihen).
Risikohinweis: Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Der Wert der vermittelten ETF und Indexfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen und folgenden Risiken: 1. Allgemeine Risiken von Kapitalanlagen (wie Konjunkturrisiko, Zinsänderungsrisiko), 2. Wertpapierspezifische Risiken (wie Aktienkursrisiko, Bonitätsrisiko), 3. Spezielle Risiken von Anlagen in Investmentfondsanteile, 4. Spezielle Risiken von Anlagen in börsengehandelte ETFs und Indexfonds, 5. Spezielle Risiken bei der Abwicklung von Wertpapieraufträgen. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Risiken finden Sie hier.